Aus diesem Grund fordert das Kinder- und Jugendparlament alle paar Jahre wieder einen Fahrradweg dort, denn immer wieder kommen auch Jugendliche dort unter die Räder und eine Jugendliche verlor auf dem Tempelhofer Damm ihr Leben.
Eine Umfrage auf der Regionalkonferenz 2014 hat jedoch ergeben, dass sich die meisten Radfahrerinnen und Radfahrer eine Route abseits der Hauptstraßen wünschen. Die Bundesstraße 96 kann jedoch nicht vom Bezirk Tempelhof-Schöneberg umgeplant werden, sondern müsste zwei Verwaltungsebenen höher behandelt werden.
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Grobplanungen der Umgehungen für Te- und Ma-Damm |
Jetzt haben sich ADFC und BUND die Feinplanung einer Fahrrad-Umgehung von Te- und Ma-Damm begonnen. Sie wird sich ungefähr nach den groben grünen und blauen Linien im obigen Bild richten. Ein Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg fordert ebenfalls "die Verbesserung der Nutzbarkeit des westlich und östlich anschließenden Nebenstraßennetzes (Asphaltierung von Pflasterstrecken, Öffnung von Durchfahrmöglichkeiten in Grünanlagen, etc.)"
Wo kann man auf dem Fahrrad eine Umgehung finden?
Hier folgen ein paar Lösungsvorschläge:Velorouten als weiträumige Umgehung
Das Bezirksamt hat auf den Antrag des Kinder- und Jugendparlaments geantwortet, er sei "durch Verwaltungshandeln erledigt", weil vom FahrRat Nebenrouten geplant worden seien. Diese bedeuten für ein Fahrrad jedoch in Mariendorf so große Umwege vom direkten Weg, dass sie nicht praktikabel sind:
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Velorouten als Umgehung des Te- und Ma-Damms |
Umgehung des Te-Damms
Im Nordwesten gibt es bereits seit den neunziger Jahren eine prämierte Planung über Velorouten, die vom Bezirksamt jedoch nicht umgesetzt wurde. Hier wäre die Asphaltierung der Nebenstraßen nötig. Auch die Forderung des Senats in der Radverkehrsstrategie von 2004 und 2006 ist auf taube Ohren gestoßen.![]() |
Umgehungen im Nordosten und Nordwesten |
Im Nordosten wäre es nötig, eine Route durch den Franckepark für den Radverkehr freizugeben. Diese Lösung ist bereits vor etlichen Jahren vom FahrRat gefordert und diskutiert worden. Die anderen Straßen dieser Route haben eine gute Qualität.
Umgehung des Ma-Damms
Das größte Hindernis liegt im Südwesten, weil die Route durch Privatgelände führen oder der Autoverkehr auf der Rathausstraße eingeschränkt werden müsste.![]() |
Umgehung im Südosten und Südwesten |
Deshalb ist eine Lösung für den Südosten bedeutend wichtiger, weil nur die Freigabe für Fahrräder auf einem einzigen Weg durch den Mariendorfer Volkspark entlang der grünen Linie erforderlich wäre.
Fragliche juristische Gegenargumente
Das zuständige Grünflächenamt weigert sich jedoch, seine Verpflichtung gemäß dem Grünanlagengesetz zu erfüllen, "Flächen für entsprechende Nutzungen in angemessenem Umfang auszuweisen", mit dem alleinigen Hinweis auf den dortigen Denkmalschutz. Für keinen andereren Bezirk ist das ein Hinderungsgrund. Der Rechtsreferent des Bundesverbandes des ADFC hat diese Argumentation bereits als unzureichend zurückgewiesen.Eine genaue Darstellung der juristischen Situation findet man auf der Internet-Seite des ADFC.
Die Kartengrundlagen wurden uns freundlicherweise von Tilo Schütz, OpenStreetMap und GoogleMaps zur Verfügung gestellt.
Ich kenne die Ecke sehr gut.
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